Ist mikrokristalline Cellulose schädlich für die Gesundheit?

Ist mikrokristalline Cellulose schädlich für die Gesundheit?

Mikrokristalline Cellulose – der eine kennt es, der andere hat noch nie davon gehört. Hast Du bereits davon gehört? Egal ob ja oder nein, diesen Beitrag solltest Du lesen. Wir empfinden es als extrem wichtig, dass Du weißt, was mikrokristalline Cellulose ist. In unserem folgenden Beitrag wirst Du herausfinden warum, wir dieser Annahme sind. Bleibe also dran bei: Ist mikrokristalline Cellulose schädlich für die Gesundheit?

 


 

Was genau ist mikrokristalline Cellulose?

Eines ist mikrokristalline Cellulose (kurz: MCC) auf jeden Fall: umstritten. Ganz allgemein wurde die Cellulose 1838 von einem französischen Chemiker entdeckt – im Laufe des wissenschaftlichen Geschehens entstand die mikrokristalline Cellulose.

Sehen wir uns die Definition der Europäischen Kommission an, ist mikrokristalline Cellulose als eine aus Stämmen von Pflanzenfasern gewonnene gereinigte und teilweise aufgespaltene Cellulose. Genauer: ein Pflanzenmaterial aus Holzzellstoff oder Baumwollinters, die für die Gewinnung von Cellulose aufgeteilt wird. Während der Gewinnung werden über die Hinzugabe von Mineralsäuren kleine Bestandteile gebildet – auf diesem Weg wird der Zellstoff verfeinert und es entsteht mikrokristalline Cellulose. [1], [2]

Ein Zitat von Dr. J. Seidemann aus dem Jahr 1976 ist uns hierbei besonders hängengeblieben – hier warnt er nämlich vor mikrokristalliner Cellulose mit seinen Worten: „Diese wird vom menschlichen und tierischen Organismus persorbiert. Bis zur Klärung der Probleme, ob es sich bei der Persorption um einen alltäglichen Normalvorgang oder um einen auf längere Sicht organschädigenden Prozess handelt, sollte die Angabe über die vollkommene Unbedenklichkeit von mikrokristalliner Cellulose beim Einsatz für Lebensmittel und pharmazeutischen Zubereitungen in größeren Mengen sorgfältig geprüft werden.“[3]

Doch wie ist der aktuelle Stand nach der Warnung von Dr. J. Seidemann von 1976? Wir können dazu sagen, dass die besorgniserregenden Aussagen nicht widerlegt worden sind bisher. Eher im Gegenteil. Es gilt ein Verbot der Verwendung von mikrokristalliner Cellulose in unbehandelter Baby- und Kleinkindnahrung.[4]

▶︎ Übrigens: Wusstest Du eigentlich, dass Magnesiumstearat als Zusatzsoff in Nahrungsergänzungsmitteln nicht unebedenklich ist? Wenn nicht, dann lies gleich unseren Beitrag "Magnesiumstearat – unbedenklicher Zusatzstoff oder krankmachendes Trennmittel?" darüber.

 


 

Welche Funktion hat mikrokristalline Cellulose?

Was wir wissen: die Substanz mikrokristalline Cellulose gilt als bedenklich und bisher konnte keine dieser Bedenken widerlegt werden. Und trotz dieser Bedenken, wird mikrokristalline Cellulose großflächig genutzt – zum Beispiel in Lebensmitteln und der Pharmaindustrie. Hierbei hat MCC die Funktion von einem Füllstoff, einem Stabilisator, einem Trennmittel oder einem Trägerstoff und verschwindet innerhalb dieser Deckwörter.

Bemerkenswert ist es, dass keine rechtsgebende Beschränkung der Höchstmenge vorliegt, was bedeutet, dass MCC in freien Mengen verwendet werden darf. Warum darf MCC so frei genutzt werden? Weil mikrokristalline Cellulose in die Kategorie der technologischen Zusatzstoffe fällt.

Darüber hinaus wurde kein ADI-Wert definiert – diese Angabe beschreibt die zulässige Tagesdosierung einer Substanz, die medizinisch bei einer lebenslangen täglichen Einnahme als unbedenklich betrachtet wird. ADI bedeutet wortwörtlich übersetzt Acceptable Daily Intake. Um die mögliche Problematik mit mikrokristalliner Cellulose zu verdeutlichen, möchten wir in den nächsten elementaren Teil übergehen: wie verhält sich diese Substanz in unserem Körper, die so frei und unbeschwert genutzt wird?

 


 

Genauer: warum wird mikrokristalline Cellulose eingesetzt?

Um es direkt auf den Punkt zu bringen, wird mikrokristalline Cellulose für vollautomatische Maschinen eingesetzt und dient vor allem zur schnelleren uns kostengünstigeren Produktion. Dieser Schachtzug stammt vor allem daher, die beinhalteten Wirkstoffe fließfähiger zu machen, um eine Verstopfung der Produktionsmaschinen zu vermeiden.

Auch die vom Produzenten gewählte Kapselgröße spielt beim Einsatz von mikrokristalliner Cellulose eine entscheidende Rolle, denn es ist so:

  • Der Einsatz von kleinen Kapseln ist überwiegend ausreichend
  • Die gängige Kapselgröße, die in Produktionen zum Einsatz kommt, ist allerdings die Größe 00

 

Problematik: Wenn die gängige Produktionsmaschine auf die Kapselgröße 00 ausgelegt ist, dann bedeutet das nicht gleichzeitig, dass die Kapsel vollständig befüllt wird. Um die Kapsel dennoch hundertprozentig zu füllen, kommen kostengünstige Füllstoffe wie zum Beispiel mikrokristalline Cellulose zum Einsatz.

▶︎ Übrigens haben wir für Dich zusammengefasst, welche unterschiedlichen Kapselarten und Kapselgrößen es gibt.

 


 

Deklaration von mikrokristalline Cellulose (MCC)

Wie ist das eigentlich mit der Angabe auf Nahrungsergänzungsmitteln betreffend mikrokristalline Cellulose? Das Verhängnisvolle an der Deklarierung von mikrokristalline Cellulose ist, dass es modifizierte Abkömmlinge dieses Füllstoffes gibt, ibt die etwas schwieriger zu erkennen sind – wir listen Dir die Mikrokristalline Cellulose-Abkömmlinge hier auf:

  • Ethylcellulose (E 462)
  • Methylcellulose (E 461)
  • Methylethylcellulose (E 465)
  • Natrium-Carboxymethylcellulose (E 466)
  • Vernetzte Carboxymethylcellulose (E 468)
     

 


 

Wie kann man auf mikrokristalline Cellulose verzichten?

Es gibt die Möglichkeit kleinere Kapseln für die Befüllung zu verwenden. Und wenn das doch so einfach ist, wieso werden nicht einfach kleinere Kapseln verwendet, um Füllstoffe wie mikrokristalline Cellulose zu vermeiden?

Das mag der deutlich höhere Kostenfaktor sein, denn wenn etwaige Kapselgrößen in Maschinen verwendet werden, bedeutet das gleichzeitig, dass eine Anschaffung von entsprechenden Formsätzen der unterschiedlichen Kapseln notwendig ist – und genau das kostet eine Menge Geld (überwiegend mehrere 10.000 Euro). Wir von Sports & Health zum Beispiel setzen bei der Abfüllung unserer Nahrungsergänzungsmittel verschiedene Formen für die Maschinen ein, die entsprechend der unterschiedlichen Kapselgrößen angefertigt sind, denn uns liegt es am Herzen, dass Du ein reines und natürliches Nahrungsergänzungsmittel bekommst, weshalb wir gänzlich auf Füllstoffe verzichten und unsere Abfüllung hundertprozentig darauf auslegen.

 


 

Wie verhält sich mikrokristalline Cellulose im Körper?

Es handelt sich bei MCC um eine Faser, die unlöslich ist. Im menschlichen Darm kann mikrokristalline Cellulose nicht aufgenommen werden, denn: Die Europäische Kommission sieht vor, dass diese Fasern nicht kleiner als fünf Mikrometer sein dürfen, um vom menschlichen Darm aufgenommen zu werden. [5] Bei Mikrokristalliner Cellulose handelt es sich um Mikropartikel und dies ist ein Grund, warum MCC nicht im menschlichen Darm verarbeitet werden kann. Darüber hinaus kann Cellulose im Darm sowieso nicht durch Enzyme verdaut werden, weil der Körper keine Verdauungsenzyme besitzt, die diesen Vorgang vorantreiben könnten – dies ist übrigens ein Grund, warum Cellulose ganz allgemein als ein Ballaststoff bezeichnet wird.

Alle Verhaltensweisen sind Indikatoren dafür, dass MCC weder von unserem Körper resorbiert noch verdaut werden kann – das bedeutet runtergebrochen: Mikrokristalline Cellulose nimmt nicht am menschlichen Stoffwechsel teil.

Das Interessante ist, dass die Cellulose bis in unseren Dickdarm wandert, ohne sich dabei zu verändern (auf molekularer Ebene). Aktuell ist allerdings nicht geklärt, welche Folgen mikrokristalline Cellulose beim Verbleib in unserem Körper in Bezug auf die Gesundheit hervorruft.

Wissenschaftlicher betrachtet: Die kleinen Partikel wandern durch die Dünndarmzotten zwischen unseren Schleimhautzellen und von dort aus gelangen die Partikel in Lymphgefäße hinein und von dort aus dann in den Blutstrom. Allerdings ist die Aufnahme dieser Mikrokristalline Cellulose-Partikel in den Blutstrom bedeutungstechnisch noch gar nicht geklärt und doch wird es in der industriellen Verarbeitung von Lebens- und Heilmitteln verwendet.[7] Wieso wird mikrokristalline Cellulose verwendet, wenn die Aufnahme in den Blutstrom noch nicht geklärt ist? Das ist die allentscheidende Frage.

Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus Dörner hat im Deutschen Ärzteblatt klare Worte hierzu gefunden: „Der Wettbewerb zwingt zur Erschließung neuer Märkte. Das Ziel muss die Umwandlung aller Gesunden in Kranke sein, also in Menschen, die sich möglichst lebenslang sowohl chemisch physikalisch als auch psychisch für von Experten therapeutisch, rehabilitativ und präventiv manipulierungsbedürftig halten, um „gesund leben“ zu können. Das gelingt im Bereich der körperlichen Erkrankungen schon recht gut…“[7]

 


 

Wie geht Sports & Health mit mikrokristalliner Cellulose in Nahrungsergänzungsmitteln um?

Wir von Sports & Health kennen die gesundheitlichen Folgen von mikrokristalline Cellulose ebenfalls nicht und stützen uns auf den bisherigen Wissenschaftsstand, der aktuell ungewiss ist und genau aus diesem Grund haben wir kein einziges Nahrungsergänzungsmittel und Ähnliches in unserem Sortiment, was derartige Zusatzstoffe enthält – Du wirst kein Produkt mit mikrokristalliner Cellulose bei uns finden, denn Deine Gesundheit liegt uns am Herzen. Wir möchten Dir noch einen Tipp mit auf den Weg geben. Wenn Du das nächste Mal einkaufst und verarbeitete Lebensmittel und Medikamente etwaiger Art erwerben möchtest, dann sieh Dir bitte die Rückseite an. Laut der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung ist der Trägerstoff als „Mikrokristalline Cellulose“ oder mit der E-Nummer E460 (i) deklariert.

Wie ist Deine Meinung zu mikrokristalliner Cellulose? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen – wir sind sehr gespannt.

 


 Autor: Julia G.

Quellen

[1] Regulation (EU) Nº 231/2012 of 9 March 2012. Laying down specifications for food additives listed in Annexes II and III to Regulation (EC) Nº 1333/2008 of the European Parliament and of the Council. https://www.fsai.ie/uploadedFiles/Consol_Reg231_2012.pdf.
[2] Ohwoavworhua FO, Adelakun TA. Non-wood Fibre Production of Microcrystalline Cellulose from Sorghum caudatum: Characterisation and Tableting Properties. Indian Journal of Pharmaceutical Sciences. 2010;72(3):295-301. doi:10.4103/0250-474X.70473.
[3] Molecular Nutrition & Food Research, Volume 20, Issue 5, 1976, Pages 495–498
[4] Cellulose und Cellulosederivate, Wüstenberg, Tanja, Verlag: Behr Jun 2013 (2013)
[5] Regulation (EU) Nº 231/2012 of 9 March 2012. Laying down specifications for food additives listed in Annexes II and III to Regulation (EC) Nº 1333/2008 of the European Parliament and of the Council. https://www.fsai.ie/uploadedFiles/Consol_Reg231_2012.pdf.
[6] Wuestenberg T. 2014. Cellulose and Cellulose Derivatives in the Food Industry: Fundamentals and Applications.
[7] Lebensmitteltoxikologie, herausgegeben von Prof. Dr. Rainer Macholz, Dr. Hans-Jochen Lewerenz, 1989, Springer Berlin (Verlag), 978-3-642-73270-6 (ISBN)

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2 Kommentare

Hallo. Ich habe gerade nachgeschaut und in Ihrem Magnesiumkomplex ist das Kapselmaterial aus Cellulose. Können Sie mir erklären, wieso Sie damit werben solche Stoffe nicht zu verwenden?

Rainer

Mikrokristalline Cellulose ist der Hauptbestandteil von Chemtrails. Sie geht ins Blut und verursacht Reizungen wie kleine Rasierklingen und kommt da fast nicht mehr raus. Verursacht Krampfadern, Herz Kreislaufprobleme, Lympf und Blutkrankheiten sowie grauen Star. Ozonwasser hilft gegen grauen Star. Pilze und Zeolith als Sofortwirkendes Gegengift gegen die Cellulose im Blut

Volk

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