Ubiquinol – unbekannt aber unheimlich wichtig

Ubiquinol – unbekannt aber unheimlich wichtig!!!

Coenzym Q10 (Ubichinon oder Ubiquinon) kennen viele aus Anti-Aging-Cremes. Was die meisten jedoch nicht wissen: Der Vitalstoff ist nicht nur in der Kosmetik hilfreich. In unserem Körper ist er unverzichtbar für die Energiegewinnung und für den Schutz der Zellen. Die aktive und damit besser verwertbare Variante ist das sogenannte Ubiquinol (Ubichinol).

  


 

Wofür braucht unser Körper Ubiquinol?

Bereits seit Ende der 70er Jahre weiß man, dass Ubiquinol eine wichtige Rolle in der sogenannten Atmungskette für die Energiegewinnung in unseren Zellen spielt. Dieser Prozess findet in den Mitochondrien – den „Kraftwerken“ der Zellen – statt und Ubiquinol trägt dazu bei, Energie aus der Nahrung freizusetzen, um Herz, Gehirn, Muskeln und andere Organe zu versorgen. Mehr als 95 Prozent unserer Körperenergie wird in diesem Prozess gewonnen. Wie viel Energie eine Zelle freisetzen kann, hängt entscheidend von der verfügbaren Menge an Ubiquinol ab. Damit ist der vitaminähnliche Stoff wichtig für einen gesunden und leistungsfähigen Organismus. Darüber hinaus wirkt er als Antioxidans und schützt die Zellen vor freien schädlichen Radikalen und frühzeitiger Zellalterung. Während herkömmliches Coenzym Q10 im Körper erst in Ubiquinol umgewandelt werden muss, kann natürliches Ubiquinol direkt verwertet werden und ist somit wirksamer.

 


 

Was ist der Unterschied zwischen Coenzym Q10 und Ubiquinol?

Im menschlichen Organismus kommt der Mikronährstoff in zwei Formen vor: einer oxidierten, auch Ubiquinon genannt, und einer reduzierten Form, die zwei zusätzliche Wasserstoffatome an sich gebunden hat – das Ubiquinol. Bei Verbrauchern ist Coenzym Q10 die bekannteste Form des Vitalstoffes. Dabei ist Ubiquinol die aktive und besser bioverfügbare Variante, denn über 90 Prozent des im Blut enthaltenen Q10 liegt in Form von Ubiquinol vor. Deswegen kann Ubiquinol als Nahrungsergänzung schneller und effektiver wirken als Q10, weil es nicht wie dieses erst umgewandelt werden muss. Lange war es nicht möglich, Ubiquinol als Supplement anzubieten, weil es sehr stark und schnell mit Sauerstoff reagiert. Einmal der Umgangsluft ausgesetzt, wird Ubiquinol sofort zu Q10. Gerade diese oxidative Eigenschaft macht Ubiquinol so wertvoll für den Einsatz in der Nahrungsergänzung, denn auch im Körper reagiert es mit Sauerstoff und wirkt demnach als extrem starkes Antioxidans. Nichtsdestotrotz sind sowohl Ubiquinon als auch Ubiquinol entscheidend für die Energiegewinnung in unseren Zellen. Ohne diese beiden Vitalstoffe könnte in den Körperzellen keine Energie produziert oder erhalten werden.

Also einfach ausgedrückt: Der Unterschied liegt in der chemischen Struktur: Ubiquinol ist aktiv und wird daher vom Körper besser und schneller aufgenommen als das herkömmliche Coenzym Q10, das erst in Ubiquinol umgewandelt werden muss.

 

 


 

Wie kann man den Körper ausreichend mit Ubiquinol versorgen?

Das Zellvitamin ist zwar in verschiedenen Lebensmitteln enthalten, für eine ausreichende Versorgung müssten wir jedoch unglaublich große Mengen davon essen: zum Beispiel 1,5 Kilogramm Erdnüsse oder 60 Avocados pro Tag. Deshalb bietet sich eine Nahrungsergänzung mit Ubiquinol an. Studien [1] haben gezeigt, dass bereits 100 mg Ubiquinol täglich den Ubiquinol-Blutplasmaspiegel um das Zwei- bis Dreifache erhöhen können. Je nach Produkt genügt schon eine Kapsel pro Tag über einen Zeitraum von zwei Wochen, um den Blutplasmaspiegel auf diese Weise zu steigern. Bei verschiedenen Krankheitsbildern liegt die Dosis deutlich darüber.

 


 

Für wen ist eine Nahrungsergänzung empfehlenswert?

Im Prinzip für jeden: Ubiquinol wird zwar vom Körper selbst hergestellt, doch mit zunehmendem Alter geht die Produktion stark zurück. So hat zum Beispiel ein 40-Jähriger etwa 30 Prozent weniger Ubiquinol als ein 20-Jähriger. Auch durch Krankheiten wie Diabetes oder Herzschwäche oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente, wie beispielsweise cholesterinsenkender Statine, kann ein Mangel an Ubiquinol entstehen.

Neben kranken und älteren Menschen, empfiehlt sich die Einnahme der „ready-to-go“ Variante von Coenzym Q10 insbesondere für Sportler, da sie einen erhöhten Energiebedarf haben. Denn das Antioxidans Ubiquinol schützt vor freien Radikalen, die bei sportlicher Aktivität vermehrt gebildet werden. Bereits eine einzige intensive Trainingseinheit von rund 40 Minuten senkt den Ubiquinol-Spiegel im Blut deutlich. [2] Es kommt zu einem Mangel, der sich in Muskelbeschwerden wie Krämpfen, Müdigkeit und langsamer Regeneration äußern kann. Man fühlt sich schnell ausgepowert und es fällt schwer, an alte Trainingseinheiten anzuknüpfen. Sportler können den erhöhten Bedarf nicht alleine über die körpereigene Produktion oder die Ernährung abdecken – hier bleibt nur die Supplementation. Studien belegen, dass die Einnahme von Ubiquinol zu schnellerer Regeneration nach Höchstleistungen beiträgt und die Energiegewinnung des Körpers positiv beeinflusst. Außerdem gehen trainingsbedingte Mikroverletzungen des Muskelgewebes deutlich schneller zurück und verheilen rascher, wenn Sportler täglich Ubiquinol zu sich nehmen [3], was daran liegt, dass der Vitalstoff entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. [4] Darüber hinaus gilt Ubiquinol gemäß Prüfung der Deutschen Sporthochschule nicht als Dopingsubstanz.

Auch wer sich oft unausgewogen ernährt, ständig unter Stress steht oder einfach etwas für seine Herzgesundheit oder Immunabwehr tun möchte, für den ist eine Nahrungsergänzung mit dem Mikronährstoff ideal. Übrigens finden sich auch bei Übergewichtigen sowie bei depressiven Menschen in der Regel zu niedrige Ubiquinol-Spiegel.

 

 


 

So erkennst Du einen Ubiquinol-Mangel

Besonders Organe mit einem hohen Energieverbrauch wie Herz, Gehirn und Muskeln sind auf ausreichende Mengen Ubiquinol angewiesen, um ihre Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Das erklärt auch, weshalb Ubiquinol so viele Bereiche beeinflusst. Da Ubiquinol von unserem Körper selbst hergestellt werden kann, ist es schwierig, eindeutige Mangelsymptome zu bestimmen. Fakt ist: Krankheiten gehen in der Regel mit einem erhöhten Energiebedarf einher. Wird dieser nicht ausreichend gedeckt, hat der Körper nicht genügend Kraft für die Heilungsprozesse. Eine Unterversorgung kann demnach zu folgenden Symptomen führen:

  • Verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit
  • Ständige Müdigkeit
  • Muskelzittern und -krämpfe
  • Schlechte Wundheilung
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infektionskrankheiten (schwaches Immunsystem)
  • Langsame Regeneration nach anstrengender körperlicher Aktivität
  

 

Wichtig zu wissen: Ubiquinol ist ein rein natürlicher Mikronährstoff, der keine Nebenwirkungen hat und die körpereigene Produktion nicht beeinträchtigt. Ubiquinol ist einer der am besten erforschten Nährstoffe. Zudem belegen Studien, dass die ersten Effekte bereits nach zehn Tagen Nahrungsergänzung eintreten – bei einer empfohlenen Dosis von 100 mg täglich.

Weitere Informationen auf www.ubiquinol.info

 


 

Quellen

[1] Hosoe K: Study on safety and bioavailability of ubiquinol (Kaneka QH) after single and 4-week multiple oral administration to healthy volunteers. Regul Toxicol Pharmacol, 47(1):19-28 (2007).

[2] Orlando P et al.: Effect of ubiquinol supplementation on biochemical and oxidative stress indexes after intense exercise in young athletes. Redox Report. 2018; 23:1, 136-145.

[3] Diáz-Castro J et al.: Coenzyme Q(10) supplementation ameliorates inflammatory signaling and oxidative stress associated with strenuous exercise. Eur J Nutr 2012; 51(7):791-9.

[4] Schmelzer C et al.: In Vitro Effects of the Reduced Form of Coenzyme Q10 on Secretion Levels of TNF-α and Chemokines in Response to LPS in the Human Monocytic Cell Line THP-1. J. Clin. Biochem. Nutr. 2009, 44, 1-5.

  Autor: Gast

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1 Kommentar

Danke für den Artikel! Bei mir wurde ein Mangel festgestellt. Gerne hätte ich bei euch Ubiquinol gekauft, leider bietet ihr bisher keine vegane Variante an (Gelatinekapsel). Vielleicht eine Idee für die Zukunft?

Julia

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