Im Rahmen meiner Ausbildung bei Sports & Health hatte ich die Möglichkeit 3 Wochen im Ausland zu arbeiten und eine neue Kultur kennenzulernen. Im Interesse meiner Arbeit und auf Basis meines Wunsches Irland zu sehen, habe ich es geschafft mithilfe vom Erasmus+ Programm in Letterkenny in Irland ein Praktikum zu machen. Ich habe mir gewünscht zu sehen wie in Irland gearbeitet wird. Eine kleine Insel, die sehr davon abhängig ist, viele Güter aus dem Ausland zu beziehen.
Der Ausbildungsbetrieb
Ich wurde bei einem Autorecyclinghof „Green’s Vehicles“ eingesetzt als Hilfe bei der Einstellung von Artikeln bei der Verkaufsplattform „Ebay“ und des eigenen Online Shops auf der hausinternen Webseite. Vor Ort waren neun Mitarbeiter und der Chef Gerry Green. Ich selber habe hauptsächlich mit Jimmy gearbeitet, der für Fotos und Produktbeschreibungen, sowie die Preisfindung für die Secondhand-Teile verantwortlich ist. Wir haben viel mit Abel zusammengearbeitet, der die Expertise hat welche Teile von einem Auto noch brauchbar sind und durch seine Expertise hatte man schnell eine Preisvorstellung der Teile, welche wir vor uns hatten. Eine solche Expertise zu entwickeln bei so vielen Automarken und Modellen war sehr erstaunlich.
Mein Aufgabenbereich
Ich wurde sehr schnell eingearbeitet. Ich hatte ja auch bereits durch meine Ausbildung Erfahrungen im Bereich „Ebay“ und Internetshops gemacht. Mir wurden wichtige Dinge gezeigt, die beachtet werden müssen und Tricks zur Bearbeitung von Bildern und welche rechtlichen Informationen wichtig sind beim Verkauf von originaler Secondhand-Ware. Ich habe meine gesamte erste Woche auf mich gestellt Teile fotografiert, Preise analysiert und dann auf dem Ebay-Account hochgeladen. Alles wurde im Nachhinein von Jimmy überprüft und manchmal hat auch Abel Preise leicht angepasst um zum Beispiel einen bestimmten Konkurrenten zu Unterbieten oder ein Teil, welches noch in sehr gutem Zustand war höherwertig zu verkaufen.
Tatsächlich haben sich auch schon nach zwei Tagen die ersten Teile verkauft und das obwohl es sich um Bremsflüssigkeitspumpen oder Felgen handelte. Ich habe nicht nur neue Automarken kennenglernt, sondern auch einzelne Feinheiten zwischen den Herstellern und Merkmale wie man bestimmte Teile auseinanderhalten kann. Zudem war es sehr interessant in den Verkauf von ausgeschlachteter Ware einzutauchen, weil so etwas bei uns im Nahrungsergänzungsmittelbereich natürlich nicht existiert. Auch ohne Nahrungsergänzung oder Vitamine gibt es aber auch hier viele rechtliche Feinheiten. Gerade was den Hersteller und die Originalität der Ware angeht, ist es wichtig genau zu sein. Ansonsten könnte sich durch eine falsche Deklaration jemand beschweren und hier wenigstens fahrlässig Betrug vermuten. Allein deshalb war es wichtig das ich auf jeden Fall kontrolliert werde, da es manchmal auch mit Komponentennummer nicht eindeutig war.
In meiner zweiten und dritten Woche habe ich dabei geholfen Seitenspiegel, Frontscheinwerfer und Heckscheinwerfer zu ordnen, zu fotografieren und auf der Internetseite hochzuladen. Diese Aufgabe war sehr umfangreich und nach zwei Wochen waren wir gerade einmal beim Buchstaben „F“ angekommen. Diese Aufgabe wurde tatsächlich quasi täglich wieder ergänzt auf Basis neuer Teile, welche immer wieder im Nachhinein eingepflegt werden mussten, um, up to date zu sein. Für mich war es ziemlich schwierig die verschiedenen Teile auseinanderzuhalten aber mithilfe von Abel konnte alles sehr schnell mit wenigen Blicken zugeordnet werden.
Ich wurde auch mehrfach zum Layout der Internetseite befragt und auch zum Design der Plakate und Werbebanner, welche eingesetzt werden. Hier gab es meiner Meinung nach ein großes Problem. Es gab keine genaue Vorstellung der Kundengruppe. Für uns im Bereich Nahrungsergänzungsmittel gibt es da eine ganz klare Kundengruppe mit vielen Eigenschaften, die man beachten kann. Bei Autoersatzteilen ist dies wohl schwieriger zu definieren. Hierdurch konnte man nur auf allgemeine Dinge beim Design eingehen.
Mein Fazit
Ich habe ein paar Dinge gelernt besonders über den Secondhand-Verkauf und über gute Fotografie von Produkten. Mir hat die viele Kommunikation gefallen und auch das Unterhalten auf Englisch. Besonders bei der Terminologie im Autobereich oder E-Commerce konnte ich noch einiges lernen und habe gesehen, dass es anders ist in Irland zu arbeiten. Neben dem Start um neun Uhr, was bei jedem Laden und Gewerbe normal ist, wird auch immer bis circa 18 Uhr gearbeitet und dann macht fast alles zu außer sehr große Supermärkte oder Restaurants. Ich konnte sehr viel nochmal für meine englische Kommunikation tun und habe mich noch einmal verbessert. Für mich waren die drei Wochen ein voller Erfolg. Ich habe viel gelernt und habe für mich eine besondere Erfahrung gemacht.
David P.